Häufige Fragen

Herausnehmbare Zahnspangen

Was heißt herausnehmbar? Herausnehmbar bedeutet, dass die kieferorthopädische Apparatur nicht ständig im Mund bleibt. Sie wird zu bestimmten Zeiten nicht getragen zum Beispiel während des Essens oder des Sports. Es ist aber ganz wichtig, dass die Spange jeden Tag (und nachts) so lange wie möglich getragen wird. In der Regel besteht die Spange aus einer Kunststoffplatte in die z. B. Drähte und Drahtelemente oder Dehnschrauben eingebracht sind. Damit können dann Zähne bewegt oder auch der Kiefer geformt werden. Eine herausnehmbare Spange wird oft vor Beginn der festsitzenden Behandlung eingesetzt und nach Abschluss der aktiven Behandlung zur Stabilisierung der Therapie-Ergebnisse.

Drähte und Schrauben sind so konstruiert, dass der Kiefer gestreckt und Zähne verschoben werden. Plattenapparaturen wirken fast immer nur auf einen Kiefer, einteilige Apparaturen für beide Kiefer (z. B. Aktivatoren) wirken auf den Umbau der Kiefergelenke und sollen Bissverschiebungen vornehmen. Die Wirksamkeit ist abhängig vom Wachstum des Patienten, dem biologischen Umbau und der Mitarbeit des Patienten, d. h. der Tragedauer im Mund!

Der auffälligste Teil einer herausnehmbaren Zahnspange ist die anatomisch geformte Platte aus Kunststoff. Der hierzu verwendete Kunststoff muss sehr hohen physikalischen und medizinischen Ansprüchen gerecht werden. Vor allem muss er ausgezeichnet bioverträglich sein. Das gilt ebenso für die verwendeten Farben oder Einlegebildchen. Die machen eine Spange gerade für Kinder erst richtig attraktiv und tragen so dazu bei, dass die Spange auch lange genug getragen wird. Sprechen Sie Ihren Kieferorthopäden auf die vielen kreativen Möglichkeiten an.

Damit man wie erforderlich die Zähne bewegen kann, wird die Kunststoffplatte in ein oder mehrere Segmente geteilt. An den Schnittstellen sind sogenannte Dehnschrauben eingebaut. Dreht man diese Schraube auseinander, wird das jeweilige Segment in die gewünschte Richtung gedrückt. Dadurch kann ein einzelner Zahn oder eine festgelegte Zahngruppe bewegt werden.

Grundsätzlich haben die bei der herausnehmbaren Zahnspange eingesetzten Drähte zwei Funktionen. Zum einen eine Haltefunktion, zum anderen eine formgebende Funktion. Drahtelemente wie beispielsweise der Pfeilanker oder die Adamsklammer dienen dazu, dass die Zahnspange ausreichend sicher und fest im Gebiss verankert ist, sie halten also die Zahnspange in der richtigen Position. Andere Drähte wie der Labialbogen oder die Retrusionsfeder helfen dabei, die Zähne innerhalb des Zahnbogens an der richtigen Stelle zu stabilisieren oder an die gewünschte Stelle zu bewegen. Fast alle diese Drähte und Drahtelemente müssen vom Kieferorthopäden individuell hergestellt werden.

Dies hängt immer von der Behandlung ab. Sie ist individuell vom Kieferorthopäden festgelegt auf die Erfordernisse Ihres Kindes. Bitte halten Sie sich strikt an diese Angaben, da sich sonst die Behandlung verzögert oder sogar misslingt. In der Nacht ist die Spange fast immer zu tragen. Bei schlechter Mitarbeit kann Ihre Krankenkasse einen Teil der entstandenen Kosten (den Eigenanteil) von Ihnen einbehalten.

Ja, dann sollte unbedingt die Spange in die Spangenbox gelegt werden. Niemals die Spange in ein Taschentuch wickeln oder lose ablegen, sie könnte versehentlich weggeworfen werden oder verbogen werden!! Die Spangenbox ist ein Schutz für das Behandlungsgerät.

Anhand des Allergiepasses kann Ihr Kieferorthopäde prüfen, um welche Allergie es sich handelt. Dann kann entschieden werden, welche Materialien für die Behandlung möglicherweise nicht verwendet werden dürfen. Es gibt bei Allergien Alternativ-Möglichkeiten wie z. B. Titanbrackets und Keramikbrackets falls Ihr Kind auf Nickel reagiert. Herausnehmbare Apparaturen werden aus klinisch geprüften Kunststoffen hergestellt, dies ist auch ohne Farbstoffe möglich.

Am Anfang der Behandlung wird die Behandlungsapparatur als Fremdkörper empfunden, deshalb nicht akzeptiert und im Schlaf herausgenommen, da sie stört. Da die Eingewöhnung am Tage erfolgt, muss hier etwas Geduld aufgebracht werden. Nach einiger Zeit wird die Zahnspange tolereriert. Sollte es nach längerer Tragezeit noch immer Probleme geben, so sprechen Sie mit Ihrem Behandler.

Am einfachsten werden die Zahnspangen mit einer harten Zahnbürste und etwas Zahnpasta täglich gereinigt. Dabei die Geräte nur vorsichtig am Kunststoffteil festhalten und darauf achten, dass die Drähte nicht verbogen werden. Die Verwendung von Reinigungstabletten ist nicht unbedingt notwendig.

Hartnäckige Belege sind abgelagerter Zahnstein. Deshalb ist die regelmäßige mechanische Reinigung mit der Bürste wichtig. Die Ablagerungen können evt. entfernt werden, indem Sie die Zahnspange einige Zeit in verdünnten Essig legen.

Feste Zahnspangen

Was bedeutet festsitzend? Festsitzend bedeutet, dass die kieferorthopädische Apparatur fest im Mund des Patienten angebracht ist. Das können zum Beispiel Brackets sein oder ein sogenanntes Quadhelix. Der Vorteil einer festsitzenden Apparatur ist, dass die nötigen Kräfte, z. B. zur Zahnbewegung, kontinuierlich über 24 h wirken können und dadurch die Therapiedauer im Vergleich zur herausnehmbaren Therapie kürzer ist. Ferner ist die Methode sehr präzise und besonders gut planbar. Der Patient kann außerdem das Tragen nicht vergessen, was besonders bei nicht ausreichender Mitarbeit problematisch ist und den Therapie-Erfolg gefährden kann.

Brackets sind kleine Präzisions-Führungsschienen, die direkt auf die Zähne geklebt werden. Durch einen Schlitz (Slot) läuft ein individuell geformter Drahtbogen, der dann über die Brackets die gewünschten Kräfte auf die Zähne in alle räumlichen Richtungen ausübt. Brackets gibt es in sehr unterschiedlichen Formen, Größen und Materialien.

Die Entscheidung welches Bracket bei Ihnen eingesetzt wird, hängt neben den therapeutischen Notwendigkeiten auch von Ihren Ansprüchen an die Bioverträglichkeit oder die Ästhetik ab.

Die klassischen Brackets sind aus Metall. Sie haben sich über Jahrzehnte bestens bewährt, sind sehr robust und haben ausgezeichnete mechanische Eigenschaften. In der Regel wird eine Legierung aus gut verträglichem medizinischem Edelstahl für Metallbrackets verwendet.

Lingual-Brackets sind ebenfalls aus Metall. Da sie von hinten an die Zähne geklebt werden, sind sie für andere nicht sichtbar. Die sogenannte Lingualtherapie ist wesentlich aufwändiger als die klassische Therapie mit Brackets und deshalb auch teurer, aber mit dem großen Vorteil einer ausgezeichneten Ästhetik.

Bei den von vorne sichtbaren Brackets sind Brackets aus Kunststoff oder Keramik zweifelsohne die ästhetischste Variante, vor allem in Kombination mit zahnfarbenen Bögen. Brackets aus Keramik haben den Vorteil, dass sie besonders farbstabil sind, d. h. sich nicht im Laufe der Therapie verfärben und dass sie von der Farbwirkung den natürlichen Zähnen am nächsten kommen. Dafür sind sie deutlich teurer als Metallbrackets. Kunststoffbrackets sind preiswerter, können sich aber durch Lebensmittel wie Curry oder Ketchup verfärben.

Bukkalröhrchen sind kleine Röhrchen, durch welche die Bögen im Backenzahnbereich geführt werden. Sie sind meist nur auf dem jeweiligen letzten Backenzahn (Molar) direkt aufgeklebt oder auf einem Band, das um diesen Zahn gelegt wird, befestigt. Mit ihnen wird erreicht, dass die Bögen nicht herausrutschen können. Aber auch andere Elemente, wie z. B. ein Außenbogen können in den Bukkalröhrchen verankert werden.

Bänder sind anatomisch geformte „Metallreifen“, die auf einen Zahn geklebt werden und ihn nahtlos umfassen. Auf diese Bänder werden Bukkalröhrchen geschweißt. Dadurch wird eine maximale Stabilität und Verbundfestigkeit erreicht. Das ist wichtig, denn oftmals wirken im hinteren Bereich hohe Kräfte. So wird vermieden, dass sich z. B. ein Bukkalröhrchen vorzeitig lösen kann.

Bögen sind zahnbogenförmige Drähte in unterschiedlichen Stärken, Durchmessern und Legierungen. Sie werden in die Schlitze (Slots) der Brackets befestigt (einligiert). Die Spannungskräfte, welche durch die Verformung in ihnen aktiviert werden, bewirken über die Brackets gezielte Bewegungen der Zähne, wie z. B. Drehung, Neigung oder Verschiebung.

Eine neue, sehr effektive und patientenfreundliche Behandlungsmethode ist die Zahnbewegung mit Hilfe eines festen Verankerungspunktes für die klassische kieferorthopädische Apparatur außerhalb des Zahnbogens. Um einen solchen Verankerungspunkt zu schaffen, wird für kurze Zeit (ca. 6 Monate) eine Minischraube (auch Pin genannt) zwischen die Wurzeln zweier jeweils benachbarter Zähne eingedreht. Minischrauben sind bei Jugendlichen und Erwachsenen anwendbar.

Im Prinzip ja. Aber Kaugummi oder zähe Karamellbonbons können sich leicht in den Brackets verheddern und die Zahnspange beschädigen. Ebenso ist Vorsicht bei harten Lebensmitteln geboten, wie zum Beispiel bei Möhren. Dass man jetzt erst recht keine Nüsse mit den Zähnen knackt oder intensiv auf einem Bleistift kaut, ist selbstverständlich.

Das hängt ganz von der jeweiligen Ausgangslage und dem Schwierigkeitsgrad der Behandlung ab. Als erste Orientierung ist ein Zeitraum von 1 bis 2 Jahren realistisch. Klären Sie das bitte mit Ihrem Kieferorthopäden.

Ja. Zum Beispiel zahnfarbene Brackets aus Keramik und Kunststoff oder Lingual-Brackets, die unsichtbar von hinten an die Zähne geklebt werden.

Nein. Vor dem Bekleben wird der Zahn nur oberflächlich angeraut, damit die Brackets sicher kleben. Nach Abnahme der Brackets wird der Zahn in der Regel wieder mit einem Fluoridlack versiegelt.

Kieferorthopädische Leistungen

Unsere Leistungen umfassen z.B. das Speed-Bracket-System für kürzere Behandlungszeiten, die ästhetische Lingualtechnik für unsichtbare Zahnspangen, das Bleaching zur Zahnaufhellung und herausnehmbare Zahnspangen für flexible Korrekturen.

Behandlung für Kinder

Frühzeitige kieferorthopädische Korrekturen sind entscheidend, um spätere aufwendigere Behandlungen zu vermeiden. Die optimale Methode wird individuell im Beratungsgespräch, abhängig vom Kindesalter und der Gebiss-Situation, erläutert.

Behandlung für Erwachsene

Das Vorurteil, dass kieferorthopädische Korrekturen im Erwachsenenalter zu spät sind, ist unbegründet. Auch bei Erwachsenen können Zahnfehlstellungen erfolgreich behoben werden, obwohl eine frühzeitige Behandlung im Kindesalter oft einfacher ist.

Sonstige Angebote

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Fragen zu Zahnspangen

Wir erläutern Ihnen die Unterschiede zwischen festen und herausnehmbaren Zahnspangen und beantworten Ihnen in unseren FAQ alle gängigen Fragen dazu.

Erinnerungs-Service

Kieferorthopädische Behandlungen dauern oft länger und erfordern regelmäßige Kontrolltermine. Zur Unterstützung bieten wir einen Erinnerungs-Service an.

Zahnpflege-Tipps

Kieferorthopädische Behandlungen dauern oft länger, und die Zahnpflege ist entscheidend, da die Geräte die häusliche Mundhygiene beeinträchtigen.

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